*Der Michael-Tag

Vor einigen Jahren erhielt ich eine Mail mit einer Geschichte weitergeleitet, die mich innehalten ließ, mich berührte und die ich an dieser Stelle einreihen möchte, auch wenn sie nicht von mir ist, habe ich sie, so wie wir alle, Im Herzen mitgeschrieben. Ich kenne den Verfasser nicht und weiß doch, daß er uns allen im Herzen bekannt ist. Gerne habe ich sie weitergegeben und wenn Sie den Impuls verspüren, wäre es schön für mich zu wissen, daß Sie gerade diesem Impuls aus dankbarem und mitfühlendem Herzen folgen...

DANKE

Der Michael-Tag

Bei einem Wohltätigkeitsessen zugunsten von Schülern mit Lernschwierigkeiten hielt der Vater eines der Kinder eine Rede, die so schnell keiner der Anwesenden vergessen wird.
Nachdem er die Schule und ihre Mitarbeiter in höchsten Tönen gelobt hatte, stellte er folgende Frage:
"Wenn keine störenden äußeren Einflüsse zum Tragen kommen, gerät alles, was die Natur anpackt, zur Perfektion.
Aber mein Sohn Michael ist nicht so lernfähig wie andere Kinder. Er ist nicht in der Lage, die Dinge so zu verstehen wie andere Kinder.
Wo ist die natürliche Ordnung der Dinge bei meinem Sohn? "

Das Publikum war angesichts dieser Frage vollkommen stumm. Der Vater fuhr fort: "Ich bin der Meinung, wenn ein Kind so ist wie Michael, das geistig und körperlich behindert zur Welt kommt, dann entsteht die Möglichkeit, wahre menschliche Natur in die Tat umzusetzen, und es liegt nur daran, wie die Menschen dieses Kind behandeln."

Dann erzählte er die folgende Geschichte:

Michael und ich waren einmal an einem Park vorbeigekommen, in dem einige Jungen, die Michael kannte, Baseball spielten.
Michael fragte: "Glaubst du, sie lassen mich mitspielen?"
Ich wusste, dass die meisten der Jungen jemanden wie Michael nicht in ihrer Mannschaft haben wollten, aber als Vater war mir auch Folgendes klar: Wenn mein Sohn mitspielen durfte, dann würde dies ihm ein Dazugehörigkeitsgefühl geben, nach dem er sich so sehr sehnte, und auch die Zuversicht, trotz seiner Behinderung von anderen akzeptiert zu werden.

Ich ging also zu einem der Jungen auf dem Spielfeld und fragte, ohne allzu viel zu erwarten, ob Michael mitspielen könne. Der Junge schaute sich hilfesuchend um und sagte: "Wir haben schon sechs Runden verloren und das Spiel ist gerade beim achten Inning. Ich glaube schon, dass er mitspielen kann. Wir werden versuchen, ihn dann beim neunten Inning an den Schläger kommen zu lassen."

Michael kämpfte sich nach drüben zur Bank der Mannschaft und zog sich mit einem breiten Grinsen ein Trikot des Teams an.
Ich schaute mit Tränen in den Augen und Wärme im Herzen zu. Die Jungen sahen, wie ich mich freute, weil mein Sohn mitspielen durfte.
Am Ende des achten Innings hatte Michaels Team ein paar Runden gewonnen, lag aber immer noch um drei im Rückstand.
Mitten im neunten Inning zog sich Michael den Handschuh an und spielte im rechten Feld mit. Auch wenn keine Schläge in seine Richtung gelangten, war er doch begeistert, dass er mit dabei sein durfte, und grinste bis zu beiden Ohren, als ich ihm von der Tribüne aus zuwinkte.
Am Ende des neunten Innings holte Michaels Mannschaft noch einen Punkt.

In der jetzigen Ausgangslage war der nächste Run ein potenzieller Siegesrun, und Michael kam als Nächster an die Reihe. Würden sie in diesem Moment Michael den Schläger überlassen und damit die Chance, das Spiel zu gewinnen, aufs Spiel setzen?
Überraschenderweise bekam Michael den Schläger. Jeder wusste, dass ein Treffer so gut wie unmöglich war, denn Michael wusste nicht einmal, wie er den Schläger richtig halten sollte, geschweige denn, wie er den Ball schlagen sollte. Als Michael allerdings an den Abschlagpunkt trat, merkte der Pitcher, dass die gegnerische Mannschaft in diesem Moment nicht gerade auf den Sieg aus zu sein schien, und warf den Ball so vorsichtig, dass Michael ihn wenigstens treffen konnte.

Beim ersten Pitch schwankte Michael etwas unbeholfen zur Seite und schlug vorbei. Der Pitcher ging wieder ein paar Schritte nach vorn und warf den Ball vorsichtig in Michaels Richtung. Als der Pitch hereinkam, hechtete Michael zum Ball und schlug ihn tief nach unten gezogen zurück zum Pitcher. Das Spiel wäre nun gleich zu Ende. Der Pitcher nahm den tiefen Ball auf und hätte ihn ohne Anstrengung zum ersten Baseman werfen können. Michael wäre dann rausgeflogen, und das Spiel wäre beendet gewesen. Aber stattdessen warf der Pitcher den Ball über den Kopf des ersten Basemanns und außer Reichweite der anderen Spieler.

Von der Tribüne und von beiden Teams schallte es: "Michael lauf los! Lauf los!"
Noch nie im Leben war Michael so weit gelaufen, aber er schaffte es bis First Base. Mit weit aufgerissenen Augen und etwas verwundert hetzte er die Grundlinie entlang. Alle schrien: "Lauf weiter, lauf weiter!"

Michael holte tief Atem und lief unbeholfen, aber voller Stolz weiter, um ans Ziel zu gelangen. Als Michael um die Ecke zur zweiten Basis bog, hatte der rechte Feldspieler den Ball ... er war der kleinste Junge im Team, der jetzt seine erste Chance hatte, zum Held seines Teams zu werden. Er hätte den Ball dem zweiten Baseman zuwerfen können, aber er hatte verstanden, was der Pitcher vorhatte, und so warf er den Ball absichtlich ganz hoch und weit über den Kopf des dritten Basemans.

Also rannte Michael wie im Delirium zur dritten Basis, während die Läufer vor ihm die Stationen bis nach Hause umrundeten.
Alle schrien nun: "Michael, Michael, Michael, lauf weiter, lauf weiter"
Michael erreichte die dritte Basis, weil der gegnerische Shortstop ihm zur
Hilfe gelaufen kam und ihn in die richtige Richtung der dritten Basis gedreht und gerufen hatte: "Lauf zur dritten!" "Michael, lauf zur dritten!" Als Michael die dritte Basis geschafft hatte, waren alle Spieler beider Teams und die Zuschauer auf den Beinen und riefen: "Michael, lauf nach Hause! Lauf nach Hause!"

Michael lief nach Hause, trat auf die Platte und wurde als Held des Tages gefeiert, der den Grand Slam erreicht und den Sieg für seine Mannschaft davongetragen hatte.
"An diesem Tag", so sagte der Vater, während ihm die Tränen übers Gesicht liefen, "brachten die Spieler von beiden Mannschaften ein Stück wahrer Liebe und Menschlichkeit in Michaels Welt."
Michael erlebte keinen weiteren Sommer mehr. Er starb im folgenden Winter und hatte nie vergessen, wie es war, ein Held zu sein und mich so glücklich gemacht zu haben und zu sehen, wie die Mutter ihren kleinen Helden unter Tränen umarmte, als er nach Hause kam!"

NUN NOCH EINE KLEINE FUßNOTE ZU DIESER GESCHICHTE:
Wir schicken alle Tausende von Witzen per E-Mail durch die Gegend, ohne darüber nachzudenken, aber wenn es darum geht, Nachrichten in Bezug auf Lebensentwürfe zu verschicken, dann zögern die meisten. Das Derbe, Vulgäre und manchmal auch Obszöne passiert Cyberspace problemlos, aber die öffentliche Diskussion über anständige Dinge wird in unseren Schulen und an unseren Arbeitsplätzen nur allzu oft unterdrückt.
Wenn du diese Nachricht vielleicht weiterleiten möchtest, dann kann es gut sein, dass du dein Adressbuch durchgehen und die Adressen von denjenigen herausfilterst, die möglicherweise nicht die "richtigen" Adressaten für diese Art von Nachricht sind.
Die Person, von der du diese Nachricht erhalten hast, ist der Meinung, dass wir alle dazu beitragen können, die Welt zu verändern.
Wir alle haben tagtäglich Tausende von Möglichkeiten, die "natürliche Ordnung der Dinge" zu verwirklichen. Viele scheinbar triviale zwischenmenschliche Kontakte stellen uns vor die Wahl:
Geben wir ein bisschen Liebe und Menschlichkeit weiter oder verpassen wir diese Chance und machen die Welt dadurch ein bisschen kälter? Ein weiser Mensch sagte einmal: Jede Gesellschaft sei danach zu beurteilen, wie sie ihre am wenigsten gesegneten Mitglieder behandelt.

Du hast nun zwei Möglichkeiten:
1. Schließe diese Seite, 2. Sende diese Email weiter.

Möge dein Tag ein Michael-Tag sein.

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